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Im Jahre 1697 ist in Moers am Rhein ein Mensch geboren, dessen 72 jährige Lebenszeit tiefe Spuren in dieser Welt hinterlassen hat - GERHARD TERSTEEGEN. Sein umfangreiches Lebenswerk ist eine Fundgrube und Schule christlicher Spiritualität, die über Konfessionsgrenzen hinaus zu blicken vermag.
Die Spuren Tersteegens mögen nicht verwischen, denn alles was in ihnen zu lesen ist, zeugt von vollkommener Hingabe im Glauben zur Ehre Gottes. Nur so ist die Tiefe seiner Spuren erklärbar, in welchen seine über allem stehende Gottesliebe, gepaart mit aufopferungsvoller Nächstenliebe, abgebildet sind. Die Früchte seines starken und trotzdem einfältigen Glaubens sind so vielfältig, dass hier auf diesen Seiten vor allem auf die zur Erbauung des „inwendigen Menschen“ bedeutenden Werke hingewiesen werden soll.
Äußerst ergiebig und inspirierend war die schriftstellerische Tätigkeit, durch die Gerhard Tersteegen einerseits, wertvolle Schriften bekannter Mystiker übersetzte, der Nachwelt zugänglich machte, andererseits seine eigenen Erkenntnisse und Erfahrungen des inneren Christenlebens in der Gegenwart Gottes niederschrieb.
Seine außergewöhnliche Begabung als Dichter hat uns einen reichen Schatz an geistlichen Liedern und Gedichten beschert. Dazu gehören die bekannten Lieder, " Gott ist gegenwärtig" und "Ich bete an die Macht der Liebe".
Darüber hinaus erwies sich Gerhard Tersteegen in seinem Umfeld als persönlicher Seelenführer, und weit über die Grenzen des Rheinlandes hinaus auch in seinem umfangreichen Briefwechsel als geistlicher Seelsorger. Davon zeugen mehr als 700 erhaltene Briefe.
Mit Beginn des vierten Lebensjahrzehntes verringerte er, dem Ruf Wilhelm Hoffmanns folgend, seinen bis dahin asketisch, zurückgezogenen Lebensstil, und begann öffentlich in sogenannten Konventikel-Zusammenkünften über das Wort Gottes zu sprechen. So erlangte er den Ruf eines begnadeten Laienpredigers, der bis in die Niederlande reichte.
Im Laufe von 20 Jahren überlieferte Gerhard Tersteegen Lebensbeschreibungen sog. heiliger Seelen in drei Bänden, von welchen er überzeugt war, dass: „in allen Christus und seine Gnade hervorleuchten, Glaube, Liebe und Hoffnung ist allen gemein.“ Er suchte und fand im Leben dieser ausgewählten Seelen, wie seine Aussage ausdrückt, die vielfältigen geistlichen Früchte (Gal. 5), um diese der Nachwelt und dabei besonders den evangelischen Brüdern anzupreisen.
Das Titelbild zeigt einen Teil des gestickten Wandbehanges in der Johanniskirche, Britzingen (zu Psalm 1/1-3).